26 de junho de 2025

„Es ist verboten zu verbieten“: Die Rebellion gegen Gott, getarnt als Befreiung

In den bewegten 1960er-Jahren erhob sich eine ganze Generation gegen die etablierten Autoritäten, gegen traditionelle Werte und gegen die moralischen Normen, die die westliche Zivilisation über Jahrhunderte hinweg geprägt hatten. Mitten in diesem kulturellen Umbruch wurde ein Satz zum Schlachtruf vieler Bewegungen: „Es ist verboten zu verbieten.“ Auf den ersten Blick mag er wie ein jugendlicher Protest gegen autoritäre Regime oder ungerechte Gesetze erscheinen. Doch bei näherer Betrachtung offenbart sich eine tiefere Wahrheit: Dieser Slogan stellt eine direkte Herausforderung an die von Gott eingesetzte Ordnung dar.

Diese Aussage, gefeiert von Intellektuellen, Künstlern und Revolutionären jener Zeit, richtete sich nicht nur gegen staatliche Gesetze oder gesellschaftliche Konventionen. Sie zielte auf die höchste Autorität: auf das Gesetz Gottes. Die Ablehnung der elterlichen Autorität, der christlichen Moral, der Ehe, der Keuschheit und der kirchlichen Hierarchie war Teil einer umfassenden kulturellen Offensive, die darauf abzielte, alle Grenzen aufzuheben, die dem menschlichen Begehren gesetzt sind. Es war nicht nur die Gesellschaft, die in Frage gestellt wurde – es war Gott selbst, dessen Wille in den Zehn Geboten offenbart und von Seiner Heiligen Kirche seit apostolischer Zeit treu gelehrt worden ist.

Die Vorstellung, dass jede Form des Verbots unterdrückend sei, leugnet die grundlegende Unterscheidung zwischen Gut und Böse. Wenn alles erlaubt ist, dann ist nichts mehr heilig. Und wenn nichts mehr heilig ist, dann verschwindet selbst das Bewusstsein für die Sünde. Das war – und ist – das wahre Ziel hinter Slogans wie diesem: die Zerstörung des christlichen Gewissens und der liebenden Unterordnung unter den göttlichen Willen. Die Verfechter dieser „totalen Freiheit“ wollten in Wahrheit den Menschen von Gott „befreien“, als ob das Geschöpf ohne seinen Schöpfer erfüllt leben könnte.

Doch Gott, in Seiner unendlichen Weisheit, hat uns die Gebote nicht gegeben, um uns zu unterdrücken, sondern um uns zu schützen, zu erheben und zu heiligen. Sein Gesetz ist ein Ausdruck der Liebe, denn es führt uns zum wahren Guten, zur echten Freiheit – nicht zur Freiheit, alles zu tun, was man will, sondern zur Freiheit, das Richtige zu wollen. Wahre Freiheit bedeutet, in der Wahrheit zu leben – nicht, sich ihr zu widersetzen.

Die Kirche, treue Hüterin des göttlichen Gesetzes, kann diese Rebellion niemals gutheißen. Seit jeher lehrt sie, dass es objektive Grenzen für unser Handeln gibt – und dass diese Grenzen, weit davon entfernt, Fesseln zu sein, sicheren Schienen gleichen, die die Seele in den Himmel führen. „Es ist verboten zu verbieten“ ist somit das Motto einer Menschheit, die das sanfte Joch Christi ablehnt, nur um sich selbst der Welt, dem Fleisch und dem Teufel zu unterwerfen.

Letztlich fasst dieser Satz die Tragödie der Moderne zusammen: die Weigerung, dem zu gehorchen, der die Wahrheit selbst ist. Und wenn die Wahrheit verworfen wird, herrscht das Chaos. Eine Gesellschaft ohne Gott, ohne Gebote, ohne gerechte Verbote, stürzt bald in Gewalt, Unmoral und Verzweiflung.

Möge jeder wachsame und treue Katholik den wahren Geist dieses revolutionären Slogans erkennen und sich nicht von seinem scheinbaren Freiheitsversprechen verführen lassen. Die größte Freiheit besteht darin, ein Diener Gottes zu sein. Und entgegen dem, was die Rebellen predigen, ist „es ist verboten zu verbieten“ in Wirklichkeit das größte Verbot: das Verbot, Gott zu gehorchen.

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