3 de julho de 2025

DAS BROT DER HÄRETIKER

Jahr 400, Konstantinopel

Der heilige Johannes Chrysostomus, ein leuchtendes Licht seines Jahrhunderts, genannt „goldener Mund“ wegen der Fluten heiliger Beredsamkeit, die aus seinem Munde flossen, und „Hammer der Häresie“ wegen der Kraft seiner scharfen Argumentation, bekehrte durch seine Predigt zahllose makedonische Häretiker. Unter ihnen war einer, dessen Frau hartnäckig an den Sektenanhängern festhielt und der durch ein wunderbares Ereignis, vom Herrn erlaubt, zur vollkommenden Bekehrung geführt wurde.

Die katholischen Wahrheiten, die Chrysostomus vortrug, erschienen dem Ehemann so evident, dass er es nicht länger ertragen wollte, dass seine Frau die verderblichen Irrtümer der Häresie vertrat. Er drängte sie, diese aufzugeben und den orthodoxen Glauben anzunehmen. Doch keine seiner Ermahnungen und langen Diskussionen zeigte Wirkung, denn sie hielt beharrlich an der Denkweise der Häretiker fest.

Nachdem er alle Mittel ausgeschöpft hatte, sie auf den rechten Weg zurückzuführen, drohte er, sich von ihr zu trennen, falls sie seinen Wünschen nicht bald nachkäme und seinem guten Beispiel folgte.
Die Frau, nur scheinbar dem Mann willig, in Wirklichkeit aber hartnäckig, sagte ihm, sie werde tun, was er verlangte. Sie verbündete sich mit einer Magd, ging zu einem Tempel der Häretiker, nahm das Brot, das dort falsch geweiht wurde und den Anhängern gegeben wurde, und gab es der Magd zum Aufbewahren.

Danach ging sie mit ihrem Mann zur katholischen Kirche, um zu kommunizieren und ihn davon zu überzeugen, dass sie katholisch sei. Beim Empfang der konsekrierten Hostie tat sie so, als verbeuge sie sich zum Gebet, gab die Hostie der Magd neben ihr und nahm von ihr das Brot der Häretiker, das sich in Stein verwandelte.

Die unglückliche Frau, erstaunt und außer sich, berichtete dem heiligen Johannes Chrysostomus von dem Geschehen. Er führte sie zum katholischen Glauben zurück und machte das Wunder öffentlich bekannt. Der Stein, in den das Brot der Häretiker verwandelt worden war, wurde in Konstantinopel als ewiges Andenken aufbewahrt.
(Sozomen, Leben des heiligen Johannes Chrysostomus, Buch 8, Kapitel 5. — Baronius, Annales Ecclesiastici, Bd. 5, S. 126, Buchstaben c, d.)

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