29 de abril de 2025

Wie funktioniert der Wahlprozess des Papstes?

(Schritt für Schritt der Riten und Regeln gemäß der Tradition der Kirche)

Die Wahl des Papstes, des Nachfolgers des heiligen Petrus, ist eine der feierlichsten und ältesten Zeremonien der katholischen Kirche. Sie folgt einem präzisen Prozess, voller spiritueller Bedeutung, traditioneller Normen und tiefer Sammlung. Ziel ist es nicht nur, einen Führer zu wählen, sondern unter dem Wirken des Heiligen Geistes den Hirten zu erkennen, der die Weltkirche leiten wird.

1. Die Sedisvakanz

Die Wahl eines neuen Papstes kann nur nach Eintritt der Sedisvakanz erfolgen – entweder durch den Tod des Papstes oder durch seinen gültigen Rücktritt (wie 2013 bei Benedikt XVI.). In dieser Zeit:

  • Enden alle päpstlichen Vollmachten.

  • Die ordentliche Verwaltung der Kirche liegt beim Kardinalskollegium, das sich nur um Routineangelegenheiten kümmern darf und keine wichtigen Entscheidungen treffen oder Normen ändern kann.

2. Die Generalkongregationen

Vor dem Konklave versammeln sich die Kardinäle in sogenannten Generalkongregationen:

  • Es werden Details des Konklaves festgelegt (Datum, Logistik, Sicherheit).

  • Die Kardinäle beraten über den Zustand der Kirche und die Herausforderungen der Gegenwart.

  • Alle Kardinäle, auch jene über 80 Jahre, dürfen daran teilnehmen, allerdings sind nur Kardinäle unter 80 Jahren wahlberechtigt.

3. Der Einzug ins Konklave

Wenn das Konklave beginnt:

  • Wird die Messe Pro Eligendo Papa ("Zur Wahl des Papstes") gefeiert – als Bitte um die Eingebung des Heiligen Geistes.

  • Die wahlberechtigten Kardinäle (meist zwischen 100 und 120) ziehen in feierlicher Prozession in die Sixtinische Kapelle ein und singen dabei das traditionelle „Veni Creator Spiritus“ („Komm, Schöpfer Geist“).

  • Nach dem Einzug wird die Kapelle verschlossen und von der Außenwelt abgeschirmt. Jegliche Kommunikation nach außen ist untersagt.

4. Geheimhaltungseid

Vor Beginn der Wahlgänge:

  • Legen alle Kardinäle einen feierlichen Eid ab, über alles, was mit der Wahl zusammenhängt, absolutes Stillschweigen zu bewahren.

  • Wer diesen Eid bricht, zieht sich eine automatische Exkommunikation (latae sententiae) zu.

5. Die Wahlgänge

Der Wahlvorgang folgt strengen Vorschriften:

  • Jeder Kardinal schreibt den Namen seines Kandidaten auf einen Stimmzettel, faltet ihn und wirft ihn persönlich in die Urne.

  • Danach werden die Stimmen ausgezählt und überprüft.

  • Zur Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Kardinäle erforderlich.

Häufigkeit der Wahlgänge:

  • In der Regel finden täglich zwei Wahlgänge am Vormittag und zwei am Nachmittag statt, bis ein Papst gewählt ist.

  • Nach 33 oder 34 erfolglosen Wahlgängen kann ein Entscheidungsdurchgang zwischen den zwei meistgewählten Kandidaten erfolgen.

6. Zeichen: Schwarzer und weißer Rauch

Nach jeder Wahl:

  • Die Stimmzettel werden in einem speziellen Ofen verbrannt.

  • Wird kein Papst gewählt, werden Chemikalien beigefügt, die schwarzen Rauch erzeugen (Zeichen einer erfolglosen Wahl).

  • Wenn ein Papst gewählt wurde, wird ohne Zusätze verbrannt – weißer Rauch steigt auf und verkündet der Welt, dass die Wahl erfolgreich war.

7. Annahme und Namenswahl

Erreicht ein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit:

  • Fragt der Dekan der Kardinäle: „Akzeptierst du deine kanonische Wahl zum Obersten Pontifex?“

  • Bei Annahme wählt der neue Papst den Namen, den er künftig führen wird.

8. Bekanntgabe an die Welt: „Habemus Papam“

Nach der Annahme:

  • Der neue Papst kleidet sich in die weiße Soutane.

  • Der Kardinalprotodiakon verkündet von der Mittelloggia des Petersdoms:

    „Annuntio vobis gaudium magnum: Habemus Papam!“, gefolgt vom gewählten Namen.

  • Der neue Papst spendet seinen ersten apostolischen Segen „Urbi et Orbi“ (der Stadt Rom und dem Erdkreis).

Schlusswort

Der gesamte Prozess der Papstwahl ist geprägt von Gebet, Tradition und strengem Respekt vor den über Jahrhunderte festgelegten Regeln. Es ist ein Moment des vollständigen Vertrauens auf das Wirken des Heiligen Geistes, der durch den Glauben der Kirche die Welt bis ans Ende der Zeiten führt.

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