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1 de maio de 2025

Die Rolle der Jungfrau Maria als Mutter der Kirche im Konklave

Während der feierlichen Tage des Konklaves, wenn sich die Kardinäle in Stille, Gebet und Unterscheidung versammeln, um den neuen Nachfolger Petri zu wählen, richtet die Kirche ihren Blick auf Diejenige, die die Mutter Christi und die Mutter der Kirche ist: die Hochheilige Jungfrau Maria. Ihre geistliche Präsenz in diesem Moment ist still, aber real und kraftvoll. Als liebende Mutter und Fürsprecherin begleitet, unterstützt und leitet Maria die Kirche in Erwartung des neuen Hirten, den Gott eingesetzt hat.

  1. Maria, Mutter der Kirche

Der Titel „Mutter der Kirche“ wurde offiziell von Papst Paul VI. am Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils verkündet, aber es ist eine Wahrheit, die seit den Anfängen des Christentums gelebt wird. Maria hat, indem sie den Erlöser gebar, der Welt auch den mystischen Leib Christi – die Kirche – geschenkt. Und zu den Füßen des Kreuzes, als sie von Jesus hörte: „Siehe, deine Mutter“ (Joh 19,27), nahm die junge Kirche Maria als geistliche Mutter auf.

Als Mutter verlässt Maria ihre Kinder nicht. Sie tritt ein für sie, schützt sie und führt das Volk Gottes zu allen Zeiten, besonders in Momenten der Entscheidung und Prüfung. Das Konklave ist eines dieser Momente: eine entscheidende Überfahrt des Schiffes Petri, bei der das mütterliche Fürbitte von Maria noch notwendiger wird.

  1. Maria und der Heilige Geist

Maria ist die Braut des Heiligen Geistes. Unter dem Schatten des Höchsten empfing sie das fleischgewordene Wort, und sie war mit den Aposteln im Abendmahlssaal versammelt, um im Gebet auf das Pfingsten zu warten. Dieses Modell der betenden Kirche wiederholt sich bei jedem Konklave: Während die Kardinäle entscheiden, versammeln sich die Gläubigen geistlich im Gebet mit Maria und flehen um ein neues Pfingsten für die Kirche.

Durch ihre innige Vereinigung mit dem Heiligen Geist nimmt Maria auf besondere Weise am Unterscheiden des göttlichen Willens teil. Ihre Fürbitte vor Gott ist so kraftvoll, dass laut zahlreichen Heiligen keine ihrer Bitten abgelehnt wird.

  1. Maria, Vorbild für Stille, Glauben und Gehorsam

Das Konklave findet im Rückzug und in Stille statt, damit die Kardinäle die Stimme Gottes hören können. In dieser Hinsicht ist Maria das perfekte Vorbild: Sie ist die Frau der inneren Stille, die „alle diese Dinge in ihrem Herzen bewahrte“ (Lk 2,19), und sie lehrt die Kirche, den göttlichen Willen mit Demut und Hingabe zu hören.

Bei der Wahl des neuen Papstes benötigt die Kirche den festen Glauben und den Gehorsam, die in Maria im Moment der Verkündigung leuchteten: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn“ (Lk 1,38). Möge diese gleiche Bereitschaft zur Gnade in jedem Kardinal, der sich im Konklave versammelt, gegenwärtig sein.

  1. Mütterliche Fürbitte in entscheidenden Zeiten

Die Geschichte der Kirche zeigt, wie die Päpste und die Gläubigen immer Maria die schwerwiegendsten und entscheidendsten Momente anvertraut haben. In Zeiten der Verfolgung, der Krise oder der Verwirrung hat man immer zu Unserer Lieben Frau geflüchtet. So war es in Momenten wie:

  • Die Schlacht von Lepanto, die unter dem Mantel des Rosenkranzes gewonnen wurde;

  • Die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Marias;

  • Die marianischen Erscheinungen, die zur Umkehr und Treue zur Kirche aufrufen.

In diesem Geist hatten viele gewählte Päpste eine brennende Verehrung für Maria, und nach ihrer Wahl weihten sie ihr Pontifikat ihr zu. Benedikt XV., Pius XII., Johannes Paul II. („Totus Tuus“) und viele andere erkannten in Maria eine wahre Mutter und Königin ihres Amtes.

  1. Gebet mit Maria für die Wahl des neuen Papstes

Vereint mit Maria können die Gläubigen ihre Bitten während des Konklaves intensivieren. Mit dem Rosenkranz, den Litaneien und dem Gebet des Magnificat nimmt das Volk Gottes geistlich am Unterscheidungsprozess teil und bittet darum, dass der neue Papst ein Mann nach dem Herzen Gottes, treu zur Tradition der Kirche, eifrig für das Evangelium und der Jungfrau Maria ergeben ist.

Schlussfolgerung

Im Herzen des Konklaves ist die Mutter der Kirche gegenwärtig. Als mächtige Fürsprecherin und Vorbild des Glaubens begleitet Maria still die Wahl des neuen Hirten, unterstützt die Kardinäle mit ihrem Gebet und leitet die Kirche mit ihrer mütterlichen Zärtlichkeit. In ihrer Nähe wartet die Kirche vertrauensvoll, wie im Abendmahlssaal, auf den neuen Stellvertreter Christi, gewiss, dass derjenige, der gewählt wird, vor allem ein Sohn sein wird, der der Obhut der Hochheiligen Mutter anvertraut ist.

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